Loisach-Kochelsee-Moore und Isar

Weidfilz (Foto: R. Bradish)
Weidfilz (Foto: R. Bradish)

Name: Loisach-Kochelsee-Moore und Isar

Gebietsgröße: 20.000 ha

Betreut seit: Januar 2003

Bedeutung:

Ihre Größe, Artenausstattung und die Naturnähe verleihen den Loisach-Kochelsee-Mooren deutschlandweite Bedeutung

Typische Lebensräume:

- Hochmoore, Nieder- und Übergangsmoore

- alpiner Fluss mit Auenzonen

Besonderheit:

- Natura 2000 Gebiet

- Flora-Fauna-Habitat

- Vogelschutzgebiet

- Naturschutzgebiet (teilweise)

- Naturwald (teilweise)

Mehr Informationen

Projektgebiet Moore

Rund elf Prozent im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sind von Mooren bedeckt. Damit zählt der Landkreis zu den moorreichsten Gebieten Bayerns. Entlang einer fast durch­gehenden Achse bündeln sich die größten Moore im Landkreis auf eine Länge von ca. 30 km vom Kochelsee im Süden über das Königsdorfer Becken bis nach Deining im Norden. Dieses Band an landes- und bundesweit bedeutsamen Mooren ist mit dem kompletten Spektrum der in Deutschland vorkommenden Moortypen ausgestattet und von moorkundlicher Bedeutung für ganz Mitteleuropa.

Diese Achse wird auch als ‚Tölzer Moorachse’ bezeichnet. Im Jahr 2003 wurde unter gleichem Namen die Lenkungsgruppe Tölzer Moorachse gegründet.

Projektgebiet Isar

Die Isar im Gebiet hat zahlreiche natur­nahe Flussabschnitte mit charakteristischen Tieren und Pflanzen der alpinen und voralpinen Wildflussland­schaft (z.B. Deutsche Tamariske und Flussuferläufer). Be­sonders hervorzuheben sind die orchideenreichen Schnee­heide-Kiefernwälder der Pupplinger und Ascholdinger Au. Oberhalb des Sylvensteinspeichers befindet sich trotz verschiedener Beeinträchtigungen der besterhaltene alpine Wildflussabschnitt Deutschlands. Hier grenzt die LBV-Gebietsbetreuung Obere Isar und Karwendel an. Aufgrund regulierender Eingriffe in das Flusssystem und der vielen Erholungssuchenden am und auf dem Wasser sind der Lebensraum und die Arten stark bedroht.

Spirke (Foto: A. Stangler)
Spirke (Foto: A. Stangler)
Isar bei Fall (Foto: H. Zintl)
Isar bei Fall (Foto: H. Zintl)
GB_LKM_PhilippNeumann.jpg

Name: Philipp Neumann

Ausbildung:

Forstingenieur

Im Dienst seit: 2025

Thematische Schwerpunkte:

- Besucherlenkung

Mehr Informationen

Philipp Neumann

Philipp Neumann ist als Gebietsbetreuer Ihr Ansprechpartner vor Ort. Als Forstingenieur ist es ihm ein Anliegen, naturschutzfachliche und wirtschaftliche Interessen zu vereinen und dazu beizutragen, das Gebiet zukunftsfähig zu entwickeln.

Kontakt

Philipp Neumann

Mobil: +49 176 46135984

Sumpfgladiole (Foto: A. Arends)
Sumpfgladiole (Foto: A. Arends)

Tierarten:

Große Moosjungfer (Libelle), Kreuzotter, Flussuferläufer, Bachmuschel, Brachvogel, Bekassine, Wiesenpieper und Braunkehlchen

Pflanzenarten:

Frauenschuh, Deutsche Tamariske, Strauchbirke, Sumpf-Glanzkraut und Sumpf-Gladiole

Hilfsprogramme für:

Braunkehlchen

Besondere Lebensraumtypen:

- Hochmoore

- Niedermoore mit Streuwiesen

- Fluss und Weiher

Mehr Informationen

Vier Arten des Gebiets

Die Sumpfgladiole ist eine Art der FFH-Richtlinie des Natura 2000-Schutzgebietsnetzes. Deutschlandweit ist ihr Verbreitungsschwerpunkt in Bayern. Hier ist sie als stark gefährdet eingestuft. Die Sumpfgladiole wächst auf Moorwiesen und kann bis zu 70 Zentimeter groß werden. Sie bildet eine lockere, einseits endige Ähre aus 2-6 Einzelblüten, die von unten nach oben aufblühen.

Die Kreuzotter lebt im Randbereich von Hochmooren bzw. in den trockeneren Bereichen der Moore, aber auch an der Isar. Sie passt sich ihrer Umgebung an und ist deshalb in verschiedenen Farbvarianten ausgebildet. Früher war sie weit verbreitet. Ihr Bestand ist aufgrund der intensiven Landnutzung stark gefährdet. Mit ihren Giftzähnen tötet die Kreuzotter ihre Beute, wie Mäuse und Eidechsen. Vor Menschen fürchtet sie sich jedoch. Vom Landesamt für Umweltschutz wurde ein Artenhilfsprogramm durchgeführt.

Die Deutsche Tamariske ist ein Rispenstrauch und kann um die zwei Meter groß werden. Der größte Bestand Deutschlands befindet sich an der oberen Isar. Die Tamariske ist vom Aussterben bedroht. Sie ist an das Hochwasser und die Überschotterung angewiesen. Die Tamariske ist ein Pioniergehölz und besiedelt mit als erste die Sandbänke. Bleiben Überschwemmungen aus, wird die Deutsche Tamariske von Weiden überwachsen.

Der Flussuferläufer brütet auf blankem Kies. Er ist vom Aussterben bedroht. Die größte Population befindet sich an der oberen Isar, jedoch mit abnehmendem Trend. Der etwa 20 Zentimeter große Vogel reagiert sehr störungsempfindlich. Deshalb weist der Landesbund für Vogelschutz in Zusammenarbeit mit den Isar-Rangern und dem Landratsamt Vogelschutzbereiche zur Brutzeit aus.

Kreuzotter (Foto: K. Mller / LBV)
Kreuzotter (Foto: K. Mller / LBV)
Deutsche Tamariske (Foto: R. Bradish)
Deutsche Tamariske (Foto: R. Bradish)
Flussuferläufer (Foto: Z. Tunka / LBV)
Flussuferläufer (Foto: Z. Tunka / LBV)

Was Sie unbedingt erleben müssen

Das Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern

Die schönsten Orte im Gebiet

Benediktbeuern mit Kloster

Kochel am See

Die Angebote

Öffentliche Führungen

Auf Anfrage: Führungen für Gruppen, Vorträge, Projekttage für Schulklassen

Graph returned an error: The user must be an administrator, editor, or moderator of the page in order to impersonate it. If the page business requires Two Factor Authentication, the user also needs to enable Two Factor Authentication.