Sandschutzgebiete bei Erlangen
Name: Sandschutzgebiete bei Erlangen
Gebietsgröße: ca. 965 Hektar
Betreut seit: Februar 2003
Bedeutung:
Sandlebensräume gehören in Bayern zu den am meisten gefährdeten Biotoptypen überhaupt. In den vergangenen Jahrzehnten fielen etwa 99% der Flächen dem Sandabbau, der Intensivierung oder Aufgabe der Landwirtschaft, der Bebauung oder den starken Stickstoffeinträgen aus der Luft zum Opfer.
Typische Lebensräume:
Offensande, Zwergstrauch-Heiden, Sandmagerrasen verschiedener Ausprägung, Kiefernwälder, Kleingewässer, Moorbereiche
Besonderheit:
2003 (Exerzierplatz und Tennenloher Forst) bzw. 2015 (Holzweg und Riviera)
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Info-Flyer der Gebietsbetreuung "Sandmagerrasen-Schutzgebiete bei Erlangen"
Der ehemalige Truppenübungsplatz Tennenloher Forst ist eines der letzten großflächen Sandökosysteme in Süddeutschland, und hat eine sehr große naturschutzfachliche Bedeutung: der Tennenloher Forst ist nicht nur ausgewiesenes Naturschutzgebiet, sondern als FFH- und SPA-Gebiet auch Teil des EU-weiten Schutzgebietsnetzwerks "Natura 2000". Etwa zur Hälfte befindet sich der Tennenloher Forst außerdem als Nationales Naturerbe im Besitz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Naturerbe GmbH. Durch die ehemalige militärische Nutzung entstand ein Mosaik verschiedener Lebensräume, die eine besondere Artenvielfalt beherbergen. Knapp ein Fünftel der bislang im Gebiet nachgewiesenen Arten steht auf den Roten Listen! Um den Lebensraum dieser seltenen Tiere und Pflanzen zu erhalten, werden im Tennenloher Forst seit 2003 Przewalski-Pferde als "vierbeinige Landschaftspfleger" eingesetzt, die seit 2012 im Rahmen eines Projekts des Landkreises Erlangen-Höchstadt von Ziegen unterstützt werden.
Name: Verena Fröhlich
Ausbildung:
Diplom-Biologin
Im Dienst seit: 2007
Thematische Schwerpunkte:
Management des Beweidungsprojekts mit Przewalski-Pferden im Tennenloher Forst, Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung
Name: Wiebkea Bromisch
Ausbildung:
Diplom-Ökologin/Ing. Wildtiermanagement
Im Dienst seit: 2003
Thematische Schwerpunkte:
Management des Beweidungsprojekts mit Przewalski-Pferden im Tennenloher Forst, Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung
Name: Stefan Mümmler
Ausbildung:
Umweltpädagoge
Im Dienst seit: 2021
Thematische Schwerpunkte:
Umweltbildung, Tagfalter, Insekten
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Ich heiße Verena Fröhlich, und bin seit 2007 Gebietsbetreuerin für die Sandlebensräume um Erlangen. Seit meiner Kindheit liegt mir die Natur und alles, was darin wächst und lebt, am Herzen. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt auf unserem Beweidungsprojekt mit Przewalski-Pferden im Naturschutzgebiet Tennenloher Forst. Sehr viel Freude macht es mir, Menschen in die Natur zu führen, und für die Vielfalt und Besonderheiten der "Fränkischen Wüste" zu begeistern.
Ich heiße Wiebkea Bromisch und arbeite seit 2003 als Gebietsbetreuerin für die Sandmagerrasenschutzgebiete um Erlangen. Die verborgenen Schönheiten der Sandlebensräume faszinieren mich immer wieder aufs Neue und ich freue mich, wenn ich die BesucherInnen der Gebiete dafür sensibilisieren kann. Als Dipl. Ökologin finde ich die Dynamik, die auf den beweideten Flächen durch die wechselnden Einflüsse der Weidetiere entsteht, besonders spannend!
Nicht nur die Umweltbildung liegt mir sehr am Herzen, sondern auch alles was da kreucht und fleucht.
Kontakt
Landschaftspflegeverband Mittelfranken, Außenstelle Tennenlohe
Am Weichselgarten 9
91058 Erlangen
Telefon: 09131 6146345
Landschaftspflegeverband Mittelfranken, Außenstelle Tennenlohe
Am Weichselgarten 9
91058 Erlangen
Telefon: 09131 6146345
Landschaftspflegeverband Mittelfranken
Außenstelle Tennenlohe
Am Weichselgarten 9
91056 Erlangen
Telefon: 09131-6146345
Tierarten:
Heidelerche, Ziegenmelker, Zauneidechse, Schlingnatter, Gelbbauch-Unke, Kreuzkröte, Schillerfalter, Gesprenkelter Ginsterspanner, Große Moosjungfer, Blauflügelige Sandschrecke, Ödlandschrecke, Sandlaufkäfer u.a. – und natürlich die Przewalski-Pferde!
Pflanzenarten:
Kiefern, Besenheide, Besenginster, Silbergras, Sonnentau, Mondraute, Orchideen, Zwerg-Lein, Sandgrasnelke, Kopf-Binse, Zwerg-Gauchheil, Mauerpfeffer u.a.
Highlights:
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Hilfsprogramme für:
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Bedrohung:
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Naturschutz-Projekte:
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Besondere Lebensraumtypen:
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Mehr Informationen
Über 1.800 Tier- und Pflanzenarten wurden alleine im Naturschutzgebiet Tennenloher Forst bisher durch gezielte Untersuchungen festgestellt - wobei viele Gruppen (z.B. die Ameisen, Moose, Pilze) noch gar nicht erfasst wurden, und die Artenvielfalt sicherlich noch viel größer ist. Besonders bemerkenswert ist der hohe Anteil an Arten, die auf den Roten Listen stehen, also gefährdet sind: 330 von 1.800 Arten gehören im Tennenloher Forst zu diesen Raritäten!
Was Sie unbedingt erleben müssen
Das Naturschutzgebiet Tennenloher Forst, im Mai zur Besenginster-Blüte oder im August zur zartlila Besenheide-Blüte.
Ganzjährig natürlich die Przewalski-Pferde und Pfauenziegen, die als vierbeinige Landschaftspfleger für den Erhalt der wertvollen Sandmagerrasen sorgen.
Dies alles und noch viel mehr kann man zwischen Frühjahr und Herbst auch bei einer der monatlichen Führungen der Gebietsbetreuung erleben!
Die schönsten Orte im Gebiet
Eine herrliche Aussicht bis zur Nürnberger Burg und bis in die Fränkische Schweiz kann man im Tennenloher Forst vom ehemaligen Kugelfangwall aus genießen, der das Gehege der Urwildpferde fast in zwei Hälften teilt.
Während der Heideblüte im August kann man im Tennenloher Forst von den ehemaligen Panzerrampen im Westen des Pferdegeheges aus dem Trampelpfad Richtung Südosten folgen, und in das Blütenmeer, den zarten Duft und das Summen der Bienen eintauchen.
Die Angebote
Von Frühjahr bis Herbst bieten wir jeden Monat eine öffentliche Führung im Naturschutzgebiet Tennenloher Forst an, der sich Einzelpersonen und Kleingruppen anschließen können. Unsere aktuellen Veranstaltungen finden Sie hier.
Ab einer Gruppengröße von 15 Personen (z.B. Schulklassen, Vereine, Studentengruppen, Betriebsauflüge usw.) sind auch private Führungen in den von uns betreuten Gebieten oder Vorträge nach Vereinbarung möglich.
Unter dem Motto "Allerhand Sand" organisieren wir zusammen mit dem Umweltamt der Stadt Erlangen jedes Jahr die "Naturschutztage" am Exerzierplatz, zu denen alle Erlanger Schulen eingeladen werden. Dies soll dazu beitragen, die Besonderheiten und Schützwürdigkeit dieses innerstädtischen Naturschutzgebiets nachhaltig in der Bevölkerung zu verankern. Ebenfalls zusammen mit dem Umweltamt führen wir am Holzweg jedes Jahr eine Mähaktion für eine oder mehrere der ortsansässigen Schulen durch, bei der die SchülerInnen nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt erkunden, sondern auch tatkräftig mit anpacken dürfen.
Bei Fragen zu unserer Arbeit, unseren Gebieten, der Tier- und Pflanzenwelt oder unserem Beweidungsprojekt stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
Kontaktieren Sie uns, wir freuen uns auf Sie!