Alpenraum - Landkreis Rosenheim
Name: Alpenraum - Landkreis Rosenheim
Gebietsgröße: 30875 ha
Betreut seit: Oktober 2021
Bedeutung:
In den Rosenheimer Voralpen trifft das Mangfallgebirge von Westen auf die Chiemgauer Alpen im Osten. Dazwischen liegt das teils weitläufige und föhnbeeinflusste Inntal. So ist ein Austausch zwischen den Populationen vieler Arten möglich und für zahlreiche Spezialisten haben sich kleinstrukturierte Nischen als Lebensraum ergeben.
Typische Lebensräume:
Alpine Rasen, artenreiche Almwiesen, Magerweiden, extensives Grünland, Hochmoore, Hochstaudenfluren, Felsvegetation, Hang- und Blockwälder, Schluchtwälder, kalkreiche Orchideen-Buchenwälder, Höhlen
Besonderheit:
Naturschutzgebiet Geigelstein, FFH-Gebiet Hochries und Hangwälder im Aschauer Tal, FFH-Gebiet Standortübungsplatz St. Margarethen
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Name: Carmen Neumann
Ausbildung:
Master of Science in Biologie
Im Dienst seit: 2021
Träger: Landkreis Rosenheim
Thematische Schwerpunkte:
In den Rosenheimer Alpen spielt vor allem die Besucherlenkung eine zentrale Rolle. Es gibt einige seltene, bedrohte und vor allem faszinierende Tier- und Pflanzenarten, die noch viele Besucher und Sportler bewundern wollen. Daher ist eine schonende Besucherlenkung wichtig.
Daneben gehören das Monitoring und die Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen zu meinen Hauptaufgaben. Deswegen werde ich viel Zeit in den Bergen verbringen und werde dort sicherlich dem ein oder anderen Leser/der ein oder anderen Leserin begegnen!
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Während meiner Bachelorarbeit an der Universität Innsbruck beschäftigte ich mich intensiv mit Laufkäfern auf Äckern. An der technischen Universität München konzentrierte ich mich auf die Ökologie und dabei besonders auf Wildbienen.
Bereits während des Studiums begann ich mit Umweltbildung für Schüler in Form von Führungen zu Naturthemen, die ich bis heute gebe. Schließlich ging ich an die untere Naturschutzbehörde in Rosenheim und arbeitete als Fachkraft für Naturschutz in den verschiedensten Themengebieten und betreute mehrere Gemeinden. Zuletzt wechselte ich in die Gebietsbetreuung, wo ich noch so einiges vorhabe.
Kontakt
Wittelsbacher Straße 55, 83022 Rosenheim
Telefon: 08031/392-3322
Fax: 08031/392-93322
Tierarten:
Steinadler, Wanderfalke, Birkhuhn, Auerhuhn, Alpensalamander, Gelbbauchunke, Thymian-Ameisen-Bläuling, Apollofalter, Steinbock, Gämse, verschiedene Fledermäuse
Pflanzenarten:
Frauenschuh, Waldvögelein, Knabenkraut, Drehwurz, Küchenschelle, Weißes Veilchen, Almrausch, Weiße Silberwurz, Ragwurz
Hilfsprogramme für:
Feuersalamander, Gelbbauchunke
Bedrohung:
Overtourism: auch im Landkreis Rosenheim kommt es vermehrt zu einem sehr hohen Besucherdruck in ausgewählten Gegenden. Durch die Verteilung vieler Besucher auf alle Tageszeiten und auf die kleinsten Wege geraten Störungsempfindliche Arten zunehmend in Bedrängnis (Auerhuhn, Haselhuhn, Birkhuhn, Fledermäuse etc.)
Naturschutz-Projekte:
Es gibt zahlreiche Aktionen und Pflegemaßnahmen, die bestimmten Pflanzen und Tieren zugute kommen sollen (z.B. Apollofalter, Zauneidechsen, Birkhühner u.v.m.)
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Wer besonders sich besonders schonend und naturverträglich verhalten will, sollte einige wenige Verhaltensregeln beachten. Dazu gehört, auf den offiziellen Wegen zu bleiben, denn Tiere sind an diese linienförmige und lokal beschränkte Störung gewohnt und fühlen sich abseits der Wege sicher. Während der Vogelbrutzeit und der Balzzeit ab April bis Mai Hunde anleinen, denn es gibt zahlreiche bodenbrütende Vögel, die aus Furcht ihre Nester aufgeben oder Küken zurücklassen. Die Nacht gehört den Tieren, man sollte so oft wie möglich auf Nachttouren oder Sonnenaufgangstouren verzichten. Weidegatter hinter sich schließen und Weidetieren möglichst aus dem Weg gehen. Höhlen nicht im Winter betreten, denn einige von ihnen dienen Fledermäusen als Winterquartier.