Ampertal

Ampertal
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Name: Ampertal

Gebietsgröße: 1.800 ha, davon 1.017 ha FFH-Gebiet

Betreut seit: Januar 2003

Bedeutung:

Wichtige Biotopverbundachse zwischen dem Ramsar-Schutzgebiet Ammersee und dem Natura 2000-Gebiet "Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen"; hohe Artenvielfalt in den Lebensräumen der Auenlandschaft und den Fließ- bzw. Stillgewässern (Altarmen).

Typische Lebensräume:

Au- und Bruchwälder, Feuchtwiesen (z.B. Pfeifengraswiesen), Niedermoorbereiche, Magerstandorte (z.B. Brennen), Flachlandmähwiesen, Still - und Fließgewässer

Besonderheit:

FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat; Teil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks NATURA 2000), das sich auf gut 100 Kilometern Länge durch die drei Landkreise Fürstenfeldbruck, Dachau und Freising zieht.

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Das Ampertal zieht sich als grünes Band vom Ende des Ampermooses bei Grafrath bis zur Mündung in die Isar bei Moosburg. In den betreuten Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau durchschneidet der Fluss auf etwa 60km Flusslänge vier geologische Räume: die verschiedenen Moränenlandschaften der Würm- und Risseiszeit, die Münchner Schotterebene und das Tertiärhügelland.
Als Zeuge der ursprünglich extensiven Nutzung entlang des Flusses finden sich dort noch artenreiche Streuwiesen und Niedermoore mit Raritäten wie Sumpf-Gladiole, Wohlriechendem Lauch oder Kriechendem Sellerie. Naturnahe Au- und Bruchwälder säumen den Fluss auf weiten Strecken. Das Ampertal mit seinen Fließ- und Stillgewässern (z.B. den Altarmen) ist zudem Lebensraum für verschiedenste Libellenarten (darunter seltene Arten wie Kleiner Blaupfeil, Grüne Flussjungfer oder Gestreifte Quelljungfer), Wasservögel und diverse Fischarten, darunter rasante Räuber wie den Rapfen, der selten gewordene und auf Großmuscheln angewiesene Bitterling oder heimliche Bewohner wie den Schlammpeitzger.

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Name: Katharina Bauer

Ausbildung:

Ökologin (M.Sc.)

Im Dienst seit: 2022

Thematische Schwerpunkte:

Besucherlenkung, Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung

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Katharina Bauer

Mein Name ist Katharina Bauer und ich bin die Gebietsbetreuerin im Ampertal.

Ich kenne das Ampertal seit meiner Kindheit und an die unzähligen Fahrradtouren entlang der Amper erinnere ich mich sehr gerne. Der Freizeitdruck, vor allem seit dem Ausbruch der Pandemie, steigt jedoch stetig. Viele Menschen suchen im Ampertal Erholung und stören oft unwissentlich die Rückzugsorte sensibler Arten. Als Gebietsbetreuerin bin ich vor allem für die Besucherlenkung, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Ich vermittle somit zwischen den Bedürfnissen der Bewohner des Ampertals und denen der Menschen. Vor allem durch Öffentlichkeitsarbeit möchte ich über die Natur, ihre Besonderheit und ihren Schutz informieren.

 

Ich freue mich, wenn wir gemeinsam bei einer Führung, Schul- oder Ferienprogrammveranstaltung das Ampertal erkunden.

Kontakt

Katharina Bauer

Gebietsbetreuung Ampertal

Münchner Str. 37

85232 Bergkirchen-Eschenried

Mobil: 0173 590 44 10

Eisvogel
Eisvogel

Tierarten:

Frauennerfling, Schlammpeitzger, Laubfrosch, Kamm-Molch, Biber, Grüne Flussjungfer, Gestreifte Quelljungfer, Falkenlibelle, Grauspecht, Kleinspecht, Eisvogel, Pirol

Pflanzenarten:

Kriechender Sellerie, Sumpf-Gladiole, Sumpf-Platterbse, Hartman-Segge, Wohlriechender Lauch, Prachtnelke, Blaßgelbes Knabenkraut, Helmknabenkraut, Schwarzes Kopfried, Armleuchteralgen, Flutender Wasser-Hahnenfuß

Highlights:

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Hilfsprogramme für:

Um die weiter schwindenden Auenlebensräume und deren typische Arten zu schützen, bedarf es unter anderem einer langfristig angelegten und gut gesteuerten Besucherlenkung in den sensiblen Lebens- bzw. Rückzugsräumen des Ampertals.

Bedrohung:

... durch Sedimenteinträge und erhöhten Eintrag von Düngemitteln bzw. Pestiziden; Verschwinden von Kieslaichplätzen (flach überströmte Kiesbänke) durch fehlende Auendynamik; Zunehmende Monotonisierung der Landschaftsräume; schwindende Rückzugsräume der hier wildlebenden Arten

Naturschutz-Projekte:

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Besondere Lebensraumtypen:

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Mehr Informationen

Katharina Bauer, die Gebietsbetreuerin des Ampertals bei den Landschaftspflegeverbände Dachau und Fürstenfeldbruck (gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds und dem Bezirk Oberbayern) stellt jeden Monat einen „echten Ureinwohner“ des Ampertals vor.

Rekordverdächtig

Gemeine Nachkerze (Oenothera biennis) blüht im Ampertal

Um 1620 wurde die Gemeine Nachtkerze, oder auch der Gelbe Nachtschatten, von Nordamerika nach Europa und somit auch ins Natura 2000-Gebiet Ampertal gebracht. Hier zählt sie zu den Neophyten, also als nicht heimisch. Vermutlich gelangten ihre Samen über Frachtgut von einem Kontinent auf den anderen. Die Pflanzenart wächst vor allem auf trocknem, nährstoffärmerem Boden und an sonnigen Standorten. Sie kann bis zu 1,80 Meter groß werden und ihre Wurzeln ragen 1,60 Meter tief. Die Nachtkerze ist eine zweijährige krautige Pflanze. Im ersten Jahr ist nur die Blattrosette, die auf dem Boden aufliegt zu sehen. Im zweiten Jahr wächst anschließend der Stängel und Blütenstände.

 

Schnell, Schneller, Gemeine Nachtkerze

Von Juni bis September blüht sie. Dabei sind die Blüten sehr kurzlebig. Sie öffnen sich in der Abenddämmerung und sind meist am nächsten Mittag schon verblüht. Das Öffnen der Blüte erfolgt meist innerhalb weniger Minuten. So schnell ist sonst keine andere Pflanze in Mitteleuropa. Zunächst ist die Blüte noch geruchlos. Doch nach der vollständigen Öffnung verbreitet sie einen intensiv süßlichen Duft, fast schon aufdringlich. Damit lockt sie Nachtfalter an, die bei der Bestäubung helfen. Gelegentlich kann man auch im Natura 2000-Gebiet Ampertal Taubenschwänzchen beobachten, wie sie im Schwirrflug vor einer Blüte stehen. Später entwickeln sich aus den Blüten Kapselfrüchte, die jeweils bis zu 200 Samen enthalten. Die dreikantigen Samen haben einen häutigen Flügelsaum. Damit können sie besonders gut durch Windbewegung verbreitet werden. Wer also demnächst im Natura 2000-Gebiet Ampertal unterwegs ist, könnte die Samen der gemeinen Nachtkerze beim Flug beobachten.

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Zauneidechse
Zauneidechse

Was Sie unbedingt erleben müssen

Erwandern Sie sich die Schönheit des Ampertals auf einer Tour von Fürstenfeldbruck nach Schöngeising! Ausgehend vom Kloster Fürstenfeld können Sie, immer der Zellhofstraße folgend, eindrucksvoll verschiedene Lebensräume entlang des Flusses entdecken: von schattigen Buchenwäldern mit munter sprudelnden Hangquellen über feuchte Auwälder und artenreiche Niedermoorwiesen bis hin zur Amper selbst, welche, mal rasch und mal träge, den Weg begleitet. Der gesamte Bereich ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, und es besteht ein Betretungsverbot jenseits der öffentlichen Wege. Um diese wirklich wertvollen Flächen zu schützen, bitte ich Sie, sich auch daran zu halten. Aber glauben Sie mir, es wird Ihnen nicht schwerfallen: die Naturschätze dieses Gebiets befinden sich quasi direkt am Straßenrand!

Die schönsten Orte im Gebiet

Amperschlucht bei Wildenroth (FFB); Emmeringer Hölzl (FFB); Amperaue bei Günding (DAH); Ampertal mit Altwasserschleifen bei Haimhausen (DAH) und das NSG "Amperauen mit Leitenwäldern zwischen FFB und Schöngeising" (FFB)

Die Angebote

Exkursionen: Neben den angebotenen Exkursionen durch die verschiedenen Naturräume des Ampertals gebe ich auch Führungen auf Anfrage und führe andere Umweltbildungsveranstaltungen wie beispielsweise Veranstaltungen für Ferienprogramme oder Schulklassen zu verschiedenen Themen durch. Kontaktieren Sie mich gerne!

weitere Informationen finden Sie hier: Veranstaltungen – Landschaftspflegeverband Dachau e.V. (lpv-dachau.de) oder hier Termine . . . – LPV FFB (lpv-ffb.de)